
Vor mehr als 150 Jahren war die Magnetzündung der erste zuverlässige Generator, der die ziemlich komplexen elektrischen Funktionen erfüllte, die zum Antrieb der ersten Benzinmotoren erforderlich waren. Doch damit beginnt unsere Geschichte nicht. Etwa 2000 v. Chr. stieß ein alter kretischer Hirte namens Magnes auf Magnetsteine, die ein Eisenoxidmineral namens Magnetit enthielten, ein natürlich vorkommendes magnetisches Material. Interessanterweise sind alle natürlichen Magnete Permanentmagnete, die ihre magnetische Kraft nie verlieren.
1831 veröffentlichte der britische Wissenschaftler Michael Faraday als erster die Ergebnisse seiner experimentellen Arbeit, die die elektromagnetische Induktion erklärte. Ein Jahr später baute der französische wissenschaftliche Instrumentenbauer Hippolyte Pixii eines der ersten funktionierenden Modelle eines Wechselstromgenerators, der mit einer Handkurbel einen Stromimpuls erzeugte. Einige der frühesten Telefonsysteme verfügten über eine manuell betriebene (Handkurbel) Magnetzündung, um die nötige Spannung zu erzeugen, um die Klingeln von Telefonen zu aktivieren, die dieselbe Leitung (Gemeinschaftsleitung) nutzten.
Die Wissenschaft hinter dem Gerät ist sehr einfach, aber der Magnetzünder musste 1899 vom Automobilhersteller Daimler Motoren Gesellschaft für das Zündsystem der Verbrennungsmotoren im Phoenix überarbeitet werden. Um Elektrizität zu erzeugen, muss sich entweder das Schwungrad drehen oder die Spule muss sich zwischen den Polen des Magneten bewegen, was erklärt, warum frühe Telefone eine Handkurbel hatten. Der Magnetzünder funktionierte gegenüber einem Elektromagneten und erzeugte elektrischen Strom in der Spule, wenn ein Permanentmagnet an der Stange vorbeigeführt wurde.
Magnetzünder waren einfach und zuverlässig und wurden in allen frühen Automobilen eingebaut. Sie wurden jedoch inzwischen durch Batterie- und/oder elektronische Zündsysteme ersetzt. Schließlich besteht das Ziel jedes Zündsystems darin, genau zum richtigen Zeitpunkt eine extrem hohe Spannung (20.000 Volt) zu erzeugen. Die meisten kleinen Rasenmäher, Kettensägen, Trimmer und andere kleine Benzinmotoren benötigen keine Batterie und können einen Magnetzünder verwenden, um den Strom für jede Zündkerze zu erzeugen. Der Hauptvorteil des Magnetzündungssystems besteht darin, dass es keine externe Quelle benötigt, um einen Energiefunken zu erzeugen.
Es ist unwahrscheinlich, dass Autos in Zukunft jemals Magnetzünder verwenden werden. Allerdings können selbst benzinbetriebene Fahrzeuge, die über eine Batterie zur Stromversorgung von Zubehör wie Scheinwerfern und elektrischen Anlassern verfügen, einen Magnetzünder zum Antrieb des Motors verwenden (z. B. Aufsitzrasenmäher). Andererseits haben Magnetzünder immer noch ihren Platz als Antrieb für Zündkerzen für Hochleistungsmotoren, wie sie in Flugzeugen oder Rennmotoren verwendet werden, wo ein superheißer Funke von einem sehr zuverlässigen Zündsystem benötigt wird.